Musik ist nicht Klang, Musik ist nicht Schall oder Welle. Musik ist kein Bild, aber Musik ist auch nicht das, von dem man sich kein Bild machen kann. Musik ist nicht Geist, aber auch nicht Materie. Musik ist nicht Teil der Wirklichkeit, aber sie ist auch nicht Teil der Unwirklichkeit. Sie ist nicht die zum Klingen gebrachte Projektion des nur Eingebildeten, nicht Trägersubstanz der Phantasie. Musik ist nicht irgendetwas Unpräzises, das sich wie etwas Fremdes in die Sphäre der Wirklichkeit verlaufen hat, nicht der Emigrant aus anderer Welt, der eine hier unverständliche Sprache spricht. Musik ist keine versiegelte Botschaft, deren Essenz im Koordinatensystem der existierenden Welt nicht greift. Musik ist kein Dokument, das die Besinnung seiner selbst verloren hat und nurmehr tönt. Musik ist kein Clochard, der seinen Namen vergessen hat.
Musik ist Klang, Musik ist Schall und Welle. Musik ist ein Gemälde, aber Musik ist auch das, von dem man sich kein Bild machen kann. Musik ist Geist, aber manchmal dröhnt da auch die pure Materie. Musik ist natürlich Teil der Wirklichkeit, aber eben auch Teil der Unwirklichkeit. Musik ist die zum Klingen gebrachte Projektion des nur Eingebildeten, ist Trägersubstanz von Phantasie. Musik ist etwas Merkwürdiges, etwas nicht präzise Greifbares, das sich wie etwas Fremdes in die Sphäre der Wirklichkeit verlaufen hat. Musik ist der Emigrant aus anderer Welt, der eine hier unverständliche Sprache spricht. Musik ist eine versiegelte Botschaft, deren Essenz im Koordinatensystem der existierenden Welt nicht greift, Musik ist ein Dokument, das die Besinnung seiner selbst verloren hat und nurmehr tönt. Musik ist ein Clochard, der seinen Namen vergessen hat.
Oder ist nicht Musik doch, wie zuerst formuliert, weder Teil der Wirklichkeit noch Teil einer Nicht-Wirklichkeit? Ist Musik nicht vielmehr etwas, das der Sphäre der Wirklichkeit vorgelagert ist, so, wie eine Hohlform dem Körper und die Zeitkrümmung dem Ereignispunkt vorgelagert sind (und ist nicht insofern „Schall“ nur das Silbersalz, dessen Interaktion das „Bild“ sichtbar macht, in der Analogie der Photoentwicklung formuliert)? In diesem Sinne ist Musik nichts Irreales, sondern etwas, das mit der Wirklichkeit eng zu tun hat -- aber mit der noch nicht oder nicht mehr auskristallisierten Wirklichkeit. Musik ist das Echo der Wirklichkeit zeugenden Schwingungen und Vibrationen, die so durch die Sphäre des Erzeugten hindurch und aus ihr zurückklingen. Musik ist die Bedingung der Wirklichkeit, die permanent aus ihr zurückhallt.